Armand Arapian
Vita
Armand Arapian, franzözischer Bariton griechisch-armenischer Abstammung, wurde in Marseille geboren und studierte beim CNSM in Paris mit Janine Micheau.

Armand Arapian fühlt sich besonders wohl als Interpret "schwarzer" Rollen, wie Pizzaro (Fidelio), Sebastiano (Tiefland), Macbeth, Gérard (Andrea Chénier) oder Rigoletto, dessen kleiner Anteil an Menschlichkeit, der Mitleid hervorruft, er herauszuheben vermag. Als gefragter Interpret der Musik des zwanzigsten Jahrhundert, sang er u.a. Christophe Colomb (Titelrolle), Rivière (Volo di Notte), Prospero (Un re in ascolto), Freud (Le Visiteur), Le Général (Le Balcon) in der Uraufführung am Festival International in Aix-en-Provence.

1985 wurde er von Herbert von Karajan an den Salzburger Festspielen für Carmen eingeladen. Seither singt er Escamillo unzählige Male in Essen, Seattle, Frankfurt, Taormina, Rio de Janeiro... 1991 debütiert er an der Deutschen Staatsoper Berlin mit Golaud (Pelléas et Mélisande) unter der Leitung von Michael Gielen und in der Inszenierung von Ruth Berghaus. Seitdem hat er diese Rolle über 100 Mal in Berlin, Basel, in den "Impressions de Pelléas" von Peter Brook, in Turin, Lille (in der Produktion von Pier'Alli, die die Victoires de la Musique 1997 bekommen hat)und zuletzt in Mainz in der Produktion von Sandra Leupold, gesungen. 2000 debütierte Armand Arapian an der Wiener Staatsoper in Les Contes d'Hoffmann, die er auch in Lille, Luzern, Hamburg, Athen und Ghent gesungen hat.

Am Théâtre Impérial de Compiègne hat er an Wiederaufnahmen vergessener französischer Opern teilgenommen: Ralph (La Jolie Fille de Perth), Rebolledo (Les diamants de la couronne), Hoël (Dinorah), Judas (Marie-Madeleine) oder Charles VI (Titelrolle).

Armand Arapian hat die Titelrolle von "Polyphème" aufgenommen, die zahlreiche Auszeichnungen bekommen hat, darunter den Orphée d'Or 2004 der Académie du Disque Lyrique; Golaud/Pelléas et Mélisande(Naxos), Ralph/La Jolie Fille de Perth (TFM) und "KOMITAS - Armenian Songs & Dances" (Dinemec Classics).